Die Angst vor Veränderung

Die Angst vor Veränderung oder „Lieber am Mist festhalten – da weiß ich wenigstens, was ich habe.

Laura lebt seit vielen Jahren in einer Beziehung, die ihr wirklich keinen Spaß mehr macht. Das ist eher bei ihr, wie bei „Brüderchen und Schwesterchen“, wenn nicht noch die vielen Streitereien dazukämen.

Martin hält an seinem Job fest, obwohl der unterbezahlt und mit einem langen Arbeitsweg verbunden ist und auch der Vorgesetzte ständig rummäkelt. Sogar ein Angebot eines potenziellen neuen Arbeitgebers schlägt er aus, aus Angst, dem nicht gewachsen zu sein.

Na klar: lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.

In meiner Praxis erlebe ich diese und zahlreiche weitere Verhalten sehr oft bei meinen Klienten. Und dabei geht es nicht darum, dass um die Beziehung nicht gekämpft wird oder um Versetzung im Job gebeten wurde. Es wird oft schlicht gar nichts gemacht, aus Angst, das Falsche zu machen.

Was ist es, dass wir an Gewohntem (wenn auch Miserablem) festhalten und das Neue, Unbekannte meiden ? Angst vor Veränderung, Angst, an gewohnten Lebensumständen festhalten, weil man die Zukunft ja nicht kennt. Wenn sich eine Veränderung anbahnt, entwickeln viele Menschen Ängste.  Und es liegt in der Natur des Menschen, Ängste zu entwickeln. Allerdings sollten diese nicht ihr Leben bestimmen. Angst lähmt und führt letztlich zu Frustration und mindert das Selbstvertrauen.

In den Therapiesitzungen „bröseln“ wir diese Angst auf. Was ist es genau, das Angst macht. Welche Fähigkeiten im Leben waren schon einmal da, sind aber gerade verschüttet, um Veränderungen anzugehen. Wie treffe ich eigentlich Entscheidungen im Leben ? Was bräuchte ich an Sicherheit, Selbstvertrauen, Mut, die Veränderungen anzugehen ?

Eine provokante Frage zum Schluss: lebst du dein Leben oder wirst du vom Leben gelebt ?

Denn: Es gibt nix Gutes, außer man tut es.

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